Überwucherte Hausmeisterwohnung der Hadeka (Handelszentrale der Deutschen Kaufhäuser) in Schwalbach im Vordertaunus. Dreiteilige Serie über ein Gelände, das seit Ende der 90er Jahre verwildert.

Von Westen erscheint das erhalten gebliebene Gebäude wie eine private Villa im brutalistischen Betonstil aus den 70er-Jahren. Abgesehen vom Schild unten mit der Aufschrift “Neubronner KG Werk Kronberg” habe ich bei meinem Besuch keinerlei Hinweise auf eine gewerbliche Nutzung des Grundstückes durch die (in Oberursel immer noch exististierende Firma) gefunden. Im Gegenteil: Es handelt sich um die verwahrloste Hausmeisterwohnung der Hadeka (Handelszentrale der Deutschen Kaufhäuser). Die Bürogebäude der Hadeka existieren heute in Schwalbach und werden als Hillsite-Offices vermarktet.

Villenähnliches Wohnhaus, dessen Betonarchitektur dem Einsturz und der Überwucherung trotzt.

Blick aus dem Gebäudeinneren in Richtung Sonnenuntergang

Laternenreste auf dem Grundstück

“Neubronner KG, Werk Kronberg” als Hinweis, der für Irreführung gesorgt hat: In Kronberg hat mal ein Werk der Neubronner KG existiert, dessen Zaunelemente dann zu dem provisorischen Zaun um die Hausmeisterwohnung weiterverwendet wurden.

Der Grundstückszaun ist aus verschiedenen Zauntypen zusammengesetzt ist.

Die Treppe ist ungewöhnlich breiti, ihre Pflasterung am oberen Ende der Treppe erinnert an die frühere Nutzung als Parkplatz. Nach dem Hadeka-Konkurs nutzte die zwischennutzende Gärtnerei den Parkplatz zum Blumenverkauf.

Siehe auch den Zustand der Zugangstreppe nach der Rodung des Geländes in 2023.

Als Zwischennutzung nach dem Ende der Hadeka diente das Gelände einer Gärtnerrei, welche auch die beiden Fertiggaragen aufgestellt hat.

Selbst nach über 30 Jahren ist der Beton noch kaum angegriffen.

Teil 2: Mai 2023, Der Abriss des Bungalows scheint vorbereitet zu werden, das Gelände ist bereits gerodet.

Teil 3: Meine Empfehlung für eine Lost-Place-Sommer-2024-Tour: War es das? Der Bungalow kurz vor seinem Abriss. Bagger und Abrisswerkzeuge lagen scheinbar schon im Spätsommer 2023 bereit, aber dann wird der Abriss der Ruine doch nicht durchgeführt. Bei meinem letzten Besuch im Mai 2024 war das Gebäude inmitten des gerodeten Grundstückes noch vorhanden.

Nicht weit von diesem Gelände befindet sich in Kronberg noch eine aufgegebene Villa im Rohbau. Neben der örtlichen Nähe haben beide Lost Places noch eine weitere Gemeinsamkeit: Der Abriss der Gebäudereste findet nicht in einem Rutsch statt, sondern in mehreren Phasen, zwischen denen auch für längere Zeit nichts passiert.